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Deutsch: Liste der Baudenkmale in Langen Jarchow (Amt Sternberger Seenlandschaft, Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern)

Häven Nr. 2, 4 und 5 Gebäude des Gutes Häven

Der Hof in Häven besteht wahrscheinlich seit 1321 unter Konrad von Brüsewitz. Sicher ist 1397 ein Herrenhof unter Hennecke von Wedel (Wedel’scher Hof) bezeugt. Später gehörte der Hof anscheinend zum Antoniter-Kloster in Tempzin, das im Zuge der Christianisierung Mecklenburgs 1222 gegründet wurde. Der Beschluss des Landtags von 1549 führte in Mecklenburg den lutherischen Glauben ein. Daher wurde auf herzoglichen Erlass das Kloster 1550 säkularisiert und der Hof Häven wurde eine herzogliche Domäne.

Herzog Johann Albrecht hatte um 1569 sein Hauptlandgestüt auf dem Hof Settin. Seine Hengste waren vorzüglich in Tempzin und auf den Höfen Blankenberg und Häven stationiert. 1788 kam das Amt Tempzin, zu dem der Hof Häven gehörte, zum Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, das 1815 zum Großherzogtum erhoben wurde.

Die Pachtverträge sind dokumentiert. Der Hof wurde ab 1825 jeweils ab Johannis für 21 Jahre verpachtet: 1825-1846, 1846-1867, 1867-1872 und so weiter. Der Domanial-Pachthof Häven wurde 1849 nicht als „großherzogliches Hausgut“ abgesondert, sondern blieb der Kammer unterstellt und die Pacht kam, soweit sie nicht für etwa neue Gebäude auf dem Hof verwendet wurde, dem Staatshaushalt zu.

Von 1872-1893 war Fritz Bastian der Pächter und bezahlte jährlich zunächst 4.360 Thaler Courant, später entsprechend 13.080 Mark, was einer Kaufkraft von über 80.000 Euro entspricht. Der Domanial-Pachthof Häven hatte über 207 Hektar Ackerland und mit Wiesen, Weiden, Holzung und Wasser 228,6 Hektar Fläche. Die Fruchtfolge war dem Pächter vorgeschrieben. In diesen Jahren ließ Fritz Bastian entsprechend dem Pachtvertrag zahlreiche Gebäude errichten: 1872 wird der Fischerkaten ausgebaut, 1876 wird der Kuh- und Pferdestall gebaut, 1886/87 der Wagenschuppen, 1887/88 das – bis heute erhaltene – Schweinehaus, 1891/92 eine vierhischige Piseekate (d.h. die Kate umfasste vier abgetrennte Wohnungen, die Wände bestanden aus gestampftem Lehm).

Für die Jahre 1893-1914 hielt Fritz Bastian bei der Auslosung mit 10.400 Mark wieder das Höchstgebot und blieb der Pächter. Doch 1894/95 erkrankte Fritz Bastian und musste den Hof aufgeben. Es traten zwei weitere Pächter ein, bis 1908 Carl Jürgens den Domanial-Pachthof Häven übernahm. Am 20. Juni 1912 meldete Carl Jürgens einen archäologischen Fund aus vorrömischer Zeit, der neben weiteren Funden in die Fachliteratur einging. Für die Zeit von Johannis 1914 bis Johannis 1932 blieb Karl Jürgens der Pächter. Der Hof umfasste inzwischen über 242 Hektar; die jährliche Pacht betrug 11.400 Mark, wobei einige Zusatzleistungen zu erbringen waren. So erhielt beispielsweise die Pfarrei zu Tempzin jährlich rund 200 Pfund Roggen und deren Küsterei noch einmal über 100 Pfund Roggen oder deren Geldwert.

Der Keezer See wurde schließlich vom Besitz des Domanial Pachthofes Haeven getrennt. Wegen des Seeabzugs kam es zwischen dem Pächter Jürgens von Pachthof Häven und Lemcke vom Allodialgut Keez einerseits und andererseits Lübbe vom Rittergut Thurow zu Konflikten. Schließlich wurden die nassen Weiden und Wiesen des Hofes Häven 1918 drainiert; die Drainage stellt eine kulturtechnische Leistung dar. Zudem konnte durch die Fruchtfolge in der Dreifelderwirtschaft ein Teil der Ackerfläche während der Brache als weitere Weidefläche genutzt.

Der Pächter Karl Jürgens hatte vertraglich mehrere Bauten auszuführen, unter anderem den Neubau eines Vieh- und Pferdestalls. Dieser Vieh- und Pferdestall wurde 1922 gebaut und 1923 wurde eine elektrische Licht- und Kraftanlage – die in Teilen bis heute besteht – gebaut. Am 13.06.1930 brannte der 1922 errichtete Vieh- und Pferdestall nach einem Blitzschlag nieder. Der dann 1931 errichtete Stall steht noch heute. 1928 wurde der Einheitswert des Domanialgutes Häven mit 255.823 Reichsmark festgesetzt, wovon 192.454 Reichsmark auf den Verpächter und 63.369 Reichsmark auf den Pächter entfielen.

Der letzte Pachtvertrag beschränkte sich auf 18 Jahre von Johannis 1932 bis Johannis 1950. Karl Jürgens wurde erneut Pächter des Hofes Häven. Von der NSDAP erhielt der „deutschnationale“ Karl Jürgens eine gute Beurteilung: er habe 1932 dem „Stahlhelm“ angehört und das „Kabinett Papen“ unterstützt. Karl Jürgens wurde 1936 vom Landrat erneut im Sinne der NSDAP günstig beurteilt. Aus den Kriegsjahren und nach 1945 wurden nur wenige Unterlagen aufgefunden. In den Jahren 1945-1946 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone eine Bodenreform durchgeführt, in deren Verlauf Großgrundbesitzer mit mehr als 100 Hektar Fläche enteignet wurden: „Junkerland in Bauernhand“. Die Pächter der Domanialhöfe wurden so behandelt, wie die Gutsherren, die einen Sitz im Landtag hatten. Das Land konnte man den Pächtern jedoch nicht nehmen, denn es gehörte ohnehin dem Staat. Aber den Großgrundbesitzern und Pächtern wurde das gesamte Eigentum genommen: Geräte, Vieh, Möbel, Kleider, Bücher, Wertsachen, Geldvermögen. Meist wurden sie mit ihren Familien ohne jede Habe verjagt. Über den Pächter Karl Jürgens wurden keine weiteren Unterlagen aufgefunden, jedoch wird ihn nach seiner guten Beurteilung durch die Nationalsozialisten kaum ein anderes Schicksal getroffen haben.

Aufgrund des Befehls 209 der Sowjetischen Militäradministration sollte in den Jahren 1947 und 1948 in Mecklenburg mindestens 12.000 Häuser für die Neubauern gebaut werden. Die Neubauern in Häven bauten 1948 etliche Stallgebäude des nunmehr nicht mehr existenten Hofes Häven in Wohnhäuser um. Das Gutshaus von 1807 wurde damals geschont, obwohl es nach dem Befehl 209 als Baumaterialquelle hätte dienen können, aber es wurde nach 1990 abgerissen. Im heutigen Dorf Häven sind als Gebäude des ehemaligen Hofes erhalten: der zweihischige Katen nebst Stall, der dreihischige Katen (früher Fischerkaten) nebst Stall, ein Neubau nebst Stall und zwei vierhischige Katen nebst einem Stall. Verschwunden sind die Haferscheune und einige Katenställe.

Um den Hofplatz des ehemaligen Gutes sind das Wohnhaus, der Holzschuppen, der Wagenschuppen, die Sommerkornscheune, die neue Scheune und der Schafstall verschwunden. Mit dem Verfall des Kuh- und Pferdestalls von 1931, des Schweinehauses von 1887/88 und des gegenüber stehenden Maschinenschuppens würden die letzten Reste des Domanialhofes Häven verschwinden.
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Автор Häven

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